Holz, Wasser und Dampf
Eine Zeitreise durch das Bodingbachtal
Das Bodingbachtal war einst eine Hauptverkehrsverbindung zwischen Lunz am See und Gaming. Durch das pittoreske Tal führt seit 1898 die legendäre Ybbstalbahn-Bergstrecke, die bis zum Bau der Bundesstraße über den Grubberg nach dem Zweiten Weltkrieg von großer Bedeutung war. Noch in den 1960er- und 1970er-Jahren standen hier Dampflokomotiven im Planbetrieb und die kleine Schmalspurbahn bildete das Rückgrat der kleinräumigen Lebens- und Wirtschaftswelt des Bodingbachtals. Neben dem Personenverkehr florierte der Gütertransport: Holzstämme der ausgedehnten Wälder, Produkte der bergbäuerlichen Landwirtschaften, Post- und Paketlieferungen und sogar Filmkopien für die Kinos im Ybbs- und Erlauftal wurden hier transportiert. Entlang des Bodingbachs entstanden Mühlen, Sägewerke und holzverarbeitende Betriebe, wo Räder, Wägen und sogar Skier erzeugt wurden. Gasthäuser und eine eigene Schule komplettierten die dörfliche Infrastruktur.
In diesem ländlichen Mikrokosmos bildete sich fast idealtypisch die damals noch intakte, fast alle Lebensbereiche abdeckende Nahversorgung ab. Bis heute kann man hier die Überreste dieser Welt von gestern entdecken: Die spektakulären Kunstbauten der Ybbstalbahn-Bergstrecke, ein historisches Sägewerk und sogar die noch original eingerichtete Skiwerkstätte der Familie Buder sind erhalten. Für die Filmchronisten ist das Bodingbachtal ein ideales Terrain für eine veritable Zeitreise in das Landleben vor 100 Jahren.
Film: TV Original
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