Die letzten Bergmänner

Die letzten Bergmänner
Die Montangeschichte von Lunz am See

Heute wissen nur noch wenige, dass es in Lunz am See und im benachbarten Gaming bis in die 1960er-Jahre einen bedeutenden Kohlebergbau gegeben hat. Bereits am Beginn des 19. Jahrhunderts wurde hier mit Bergwerks-Aktivitäten begonnen. Im größeren Stil setzte die Steinkohlegewinnung dann ab 1918 mit der Gründung der „Ybbstaler Steinkohlenwerke de Majo Ges.m.b.H.“ ein. 1920 bis 1924 wurde in Lunz auf dem Helmelboden ein eigenes Barackenlager für über 100 Knappen errichtet. Und noch 1935 gewann man in der Nähe der Polzbergmühle einige hundert Waggon Kohle. Eine letzte Blütezeit erlebte der Kohlebergbau von Lunz und Gaming von 1946 bis 1961 mit der Gründung der „Österreichischen Gewerkschaftsunion“ (Hauptbesitzer: Hutfabrik Heinrich Ita KG). 1958 wurde dann der Bergbau in Lunz am See eingestellt und die verbliebenen Bergleute fanden in Gaming noch für einige Jahre Arbeit.

Die Filmchronisten trafen zwei der letzten Lunzer Bergmänner und tauchten ein in eine längst untergegangene Arbeitswelt voller Abenteuer und Gefahren. Josef Wurzer und der heute 100-jährige Rudolf Pechacker erzählen vom harten Alltag, den Bräuchen und der eigenen Sprache der Bergleute. Legendär waren die Barbarafeiern, der traditionelle Höhepunkt des Bergwerksjahres. Heute erinnern nur noch einige zum Großteil bereits vermauerte Stolleneingänge an die große Zeit des Bergbaus in Lunz. Umso wichtiger ist es, dass die Erinnerungen an das „unterirdische“ Lunz nun in Form dieses Films weiterleben.

Film: TV Original