Almabtrieb wie früher

Almabtrieb wie früher
In Produktion

Dieser Film ist noch in Arbeit und hier zu sehen, sobald die Produktion abgeschlossen ist. Hintergrundinfos zu diesem Projekt finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Almabtrieb wie früher
In Schwarzenbach wurde 2023 wieder ein traditioneller Almabtrieb veranstaltet

In Schwarzenbach an der Pielach ist 2023 etwas Erstaunliches gelungen. Denn 42 Jahre nach dem letzten traditionellen Almabtrieb, als man die Weidetiere noch geschmückt und in feierlicher Prozession von der Alm heimholte, knüpfte man im oberen Pielachtal wieder an diese uralte Tradition an, die in Niederösterreich fast schon ausgestorben schien. Von der auf 1.177 Seehöhe idyllisch gelegenen Geißenberg-Alm sollten die prachtvoll dekorierten Tiere wieder bis hinunter nach Schwarzenbach getrieben werden. Und die Bauern der seit 100 Jahren bestehenden Weidegenossenschaft "Rabenstein-Schwarzenbach" würden zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr und den Gemeinden Schwarzenbach und Rabenstein wie damals einen feierlichen Festzug mit geschmückten Wägen organisieren und rundherum ein wahres Volksfest auf die Beine stellen.

Wie damals als der Almabtrieb ein großes Dankesfest der Bauern, ein Höhepunkt im Jahreskreislauf war, wo man die wohlbehaltene Rückkehr der Tiere in den Stall feierte.

Ein ebenso schöner wie kühner Plan, den Bürgermeister Ganaus da zusammen mit Gerhard Hadinger und dem ehemaligen Obmann der Weidegemeinschaft Josef Sommerauer ausheckte. Einige Zeitzeugen gab es noch, die am letzten Pielachtaler Almabtrieb 1981 teilgenommen hatten und deren Know-How nun Goldes wert war. Erhalten hat sich auch ein alter Super-8-Film, eine lebendige Erinnerung an dieses Ereignis. Die Vorarbeiten nahmen etliche Monate in Anspruch, viele praktische uns logistische Hürden galt es zu überwinden. Am 9. September 2023 war es dann soweit. Bei Postkartenwetter begann der Abtrieb der sichtlich verblüfften Weidetiere.

Wie die Pielachtaler hier eine ihrer uralten Traditionen wiederentdeckten und hautnah erlebten, das dokumentieren die Filmchronisten in diesem Beitrag aus nächster Nähe. Am Ende ist alles gut gegangen, es wurde das ertäumte große Volksfest verbunden mit dem Wunsch, nicht wieder 42 Jahre auf die nächste Ausgabe warten zu müssen.