Agrarwende in den Bergen (2 Teile)

Agrarwende in den Bergen (2 Teile)
Die Umbrüche in der Landwirtschaft in den 1950er- und 1960er-Jahren

In den ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Landwirtschaft im Pielachtal noch auf althergebrachte Weise betrieben. Die meisten Bauern erzeugten Lebensmittel und Waren vor allem für den eigenen Bedarf, die Selbstversorgungs-Betriebe dominierten hier länger, als in anderen Regionen Österreichs. Mit der Mechanisierung der Landwirtschaft, dem Anschluss ans öffentliche Stromnetz und dem Einsatz von Kunstdünger und Spritzmittel vollzog sich ab den 1950er-Jahren in kurzer Zeit eine radikale Wende in der bäuerlichen Kultur. Aus Selbstversorgern entwickelten sich Wirtschaftsbetriebe, die Produktivität wurde zur neuen Maßeinheit des Erfolgs. Überall hielten die Traktoren Einzug in die Höfe, diese wurden geradezu zum Symbol der Agrarrevolution der Nachkriegsjahre.

Die Filmchronisten besuchten einige der alten Kirchberger Bauern, die als Kinder noch die „alte Zeit“ und die teilweise nicht ganz konfliktfreien Umbrüche im eigenen Betrieb erlebt haben. Maschinen und technische Errungenschaften haben die Landwirtschaft vielfach erleichtert. Andererseits ist auch Einiges verloren gegangen, etwa die Vielfalt der bäuerlichen Produkte und die Unabhängigkeit von internationalen Märkten. Wie die Kirchberger die Agrarwende in den Bergen und die bis heute andauernde, kapitalintensive Entwicklung der Landwirtschaft beurteilen, darüber berichtet der Film.

Film: Michaela und Josef Fuchs