Eisenstraße. Die „Filmchronisten“ befinden sich seit Anfang Oktober auf Gemeindetournee in der Region Eisenstraße Niederösterreich, um in den fünf Projektgemeinden spannende Geschichten zu erfahren und historisches Film- und Fotomaterial zu sammeln. „Zum Abschluss unserer Runde waren wir am vergangenen Wochenende in Lunz am See zu Besuch, wo wir sehr herzlich aufgenommen wurden“, berichtet Eisenstraße-Projektmanager Josef Reisinger.
Eine Vielzahl an Geschichten und ein Berg an Film- und Fotomaterial wurden von den Lunzerinnen und Lunzer an das Projektteam herangetragen. „Lunz am See ist eine Gemeinde mit zahllosen Geschichten und Bewohnern, die großes Interesse an der Bewahrung und Erzählung der lokalen Geschichte haben“, freute sich der Lunzer Bürgermeister Josef Schachner. Auch Eisenstraße-Obmann Werner Krammer stattete dem mobilen Filmstudio einen Besuch ab.
In Lunz am See zeigte sich, dass besonders die Themen Skijöring, Skispringen und die lokale Skierzeugung durch zahlreiches Film- und Fotomaterial gut dokumentiert sind. Auch die NS-Zeit in Lunz am See, das Bodingbachtal samt seinen historischen Gebäuden sowie die Ybbstalbahn-Bergstrecke kamen immer wieder zur Sprache – genauso wie die Biologische Station, die Webertradition, das Narzissenfest und die Rothschild'sche Waldbahn. Eindrucksvoll erzählt wurde auch von den letzten Bergknappen aus Lunz am See.
„In allen fünf Projekt-Gemeinden sind wir auf großes Interesse und ein sehr positives Echo gestoßen“, zieht „Filmchronisten“-Projektleiter Ernst Kieninger eine positive Zwischenbilanz. Nach der Themenfindung in enger Abstimmung mit den Gemeinden werden aus der Vielfalt an eingebrachten Vorschlägen ab dem Frühjahr 2023 insgesamt 22 Kurzfilme entstehen. Diese werden in eigenen Kinopräsentationen in St. Anton an der Jeßnitz, Gaming, Göstling, Scheibbs und Lunz am See vorgeführt und dauerhaft unter www.filmchronisten.at zugänglich gemacht.
Das LEADER-Projekt „Filmchronisten“ wird gemeinsam mit der Nachbarregion Mostviertel-Mitte durchgeführt und von der Europäischen Union und dem Land Niederösterreich gefördert.
