Holz, Gesang und eine Gräfin: Filmchronisten-Premiere in Schwarzenbach

von Isabella Größbacher-Stadler

Vor rund zwei Jahren machten die „Filmchronisten“ – ein Projekt der LEADER-Region Mostviertel-Mitte – mit dem mobilen Filmstudio Halt in Schwarzenbach an der Pielach. Zahlreiche Schwarzenbacherinnen und Schwarzenbacher brachten ihre Themenideen und Vorschläge ein. Nun wurden die daraufhin entstandenen fünf Schwarzenbacher Kurzfilme erstmals öffentlich präsentiert.

Rund 80 Interessierte sind der Einladung der Gemeinde in den Mehrzwecksaal gefolgt und freuten sich nach der Begrüßung durch Bundesrat Florian Krumböck in Vertretung der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Andreas Ganaus und LEADER-Obmann Anton Gonaus auf die Präsentation der fünf Kurzfilme.

Gezeigt wurde beispielsweise der Film „Ein Leben im Holz“, in dem die Schwarzenbacher Holzknechte alte Erinnerungen erzählen und die Filmchronisten zu den letzten Relikten der Schwarzenbacher Holzfäller-Kultur führten. Für den Film „Wallfahrt zur hölzernen Kirche“ begleiteten die Filmchronisten die traditionsreiche und stimmungsvolle Schwarzenbacher Dorfwallfahrt und für „Jahrhundert-Gesang“ sprachen die Filmteams mit Herta Gruber, die ihr Leben dem Gesang verschrieben und den Schwarzenbacher Gesangsverein geprägt hat. Mit ihr begaben sich die Filmchronisten auf eine Reise zurück zu den 100 Jahre zurückreichenden Wurzeln der Schwarzenbacher Musiktradition. Für den Beitrag „Die Filmgräfin“ besuchten die Filmchronisten die 1921 geborene Eva Windisch-Graetz, die bis Ende der 1970er-Jahre die Isbary`sche Güterdirektion leitete – jenen Forstbetrieb der seit über 100 Jahren das wirtschaftliche Leben in Schwarzenbach mitbestimmt. Daneben war die Gräfin aber auch leidenschaftliche Amateurfilmerin, die in über 150 Filmen das Leben der Familie in Schwarzenbach dokumentiert hat. 2021 begab sich die damals 100-Jährige mit den Filmchronisten auf eine außergewöhnliche Zeitreise.

Am Ende des Abends durften sich die Kamerateams rund um Filmemacherin Alina Strasser sowie Projektleiter Ernst Kieninger über viel Applaus des Publikums freuen. Weitere Informationen zum Projekt, kommende Termine sowie alle fertigen Filme sind unter www.filmchronisten.at zu finden.